Der Beitrag heute ist ein ganz besonderer. Wir haben uns entschieden, bei einer Blogparade mitzumachen. Das bedeutet, dass viele Blogger gleichzeitig dasselbe Thema behandeln und die Beiträge nachher miteinander verlinkt werden. Ich finde so etwas sehr spannend, weil man ganz viele verschiedene Sichtweisen auf ein Thema bekommen kann.
Die Blogparade, bei der wir nun mitmachen, dreht sich um Bücher. Eine meiner absoluten Leidenschaften. Bücher sind toll, jedes einzelne enthält eine ganz neue Welt, in die man sich entführen lassen kann. Ich kann schon gar nicht mehr zählen, wie viele Bücher ich in meinem Leben bereits gelesen habe. Mehr als 500 sind es mit Sicherheit. Und da Bücher für mich auch etwas mit dem Thema Reisen zu tun haben, nämlich Reisen der Fantasie und Vorstellungskraft sind, finden wir es passend für unseren Blog.
Wir wollen euch also nun jeden Monat ein Buch vorstellen, dass uns ganz besonders gut gefallen oder uns berührt hat. An jedem 11. eines Monats werden wir den Post veröffentlichen.
Beginnen möchte ich diese Reihe heute mit einem Buch, das ich vor kurzem gelesen habe:
„1Q84“ von Haruki Murakami
(Werbelink auf amazon.de)
Alle Bücher dieses Autors sind sehr speziell geschrieben und berichten über ganz besondere Geschichten. Obwohl ich ja wirklich schon vieles verschiedenes gelesen habe, war bisher noch kein Buch im Stile Murakamis dabei. In diesem Buch werden die Geschichten eines Mannes und einer Frau parallel erzählt. Der Mann ist angehender Schriftsteller und soll den Roman einer jungen Frau umschreiben. Die Frau hat ein ganz spezielles „Hobby“, auf das ich hier nicht näher eingehen möchte, und sieht eines Tages zwei Monde am Himmel stehen. Alles deutet darauf hin, dass eine Parallelwelt entstanden ist. Anfangs kann man noch keinen Zusammenhang zwischen den beiden Erzählungen erkennen, doch ändert sich dies im Verlauf des Romans. Das Buch lässt sich so flüssig lesen, dass ich direkt am Anfang 400 Seiten hintereinander gelesen habe. Die Handlung entwickelt sich so spannend, dass man das Buch kaum noch aus der Hand legen mag. Diese Ungeduld in einem Leser zu erwecken, unbedingt wissen zu wollen, wie es weitergeht und wie die Schicksale der Charaktere miteinander verbunden sind, das schafft nicht jeder Autor. Er entführt seinen Leser in eine Welt voller Magie, Fantasie und Spannung.
Am Ende des Buches lässt Murakami allerdings dem Leser sehr viel eigenen Gedankenspielraum. Ich persönlich hätte mir gewünscht, dass das Buch besser über die Hintergründe der Geschichte und die Schicksale der Charaktere aufklärt. Vieles bleibt im Dunkeln, was mich ein bisschen gewurmt hat. Dennoch kann ich die Romane 1Q84 uneingeschränkt empfehlen.
Hier noch ein kurzer Abschnitt aus dem Buch, um euch einen Eindruck seines Schreibstiles zu geben:
„Plötzlich fiel ihr auf, dass der nächtliche Himmel vor ihr irgendwie anders aussah als sonst. Etwas hatte sich verändert. Es war etwas Fremdes dort, ein leichter, aber eindeutiger Unterschied. Es dauerte einen Augenblick, bis ihr klar wurde, was es war. Und auch nachdem sie es entdeckt hatte, konnte sie es kaum glauben. Sie traute ihren Augen nicht. Am Himmel standen zwei Monde. Ein großer und ein kleiner. Nebeneinander. Der große war der ihr vertraute gute alte Mond. Er war fast voll und gelb. Aber neben ihm befand sich ein weiterer Mond, der ihr ganz und gar nicht vertraut war.“
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