Geschrieben von Katja Weiner
Mein Name ist Katja. Im April 2012 bin ich nach Abschluss der Universität Düsseldorf mit einem Working Holiday Visum nach Japan gereist. Dieser Schritt war für mich die logische Folge, da ich in Düsseldorf Modernes Japan studiert hatte und in Japan eine Stelle als Honorarlehrkraft für Deutsch auf mich wartete.
Für mich war immer klar, dass ich nie in Japan an sich arbeiten wollte. Doch aufgrund der Aussichtslosigkeit, in Deutschland einen Job zu finden, ergriff ich trotzdem die Chance und begann im gleichen Monat meinen Job am Goethe Institut in Osaka, wo ich schon vorher ein Praktikum gemacht hatte. Bereits kurz nach meiner Ankunft ergaben sich neue Arbeitsmöglichkeiten. Ein paar Monate später begann ich, auch im Goethe Institut in Kyoto zu arbeiten. Ende 2013 hatte ich eine Arbeitserlaubnis bis 2015 in den Händen und eine Stelle als Deutschlehrerin an einer internationalen Schule.
Japan ist für mich schon lange kein Land mehr, dass mich sonderlich überraschen könnte. Dies ist bereits mein fünfter Aufenthalt in diesem Land und irgendwann hat man alles gesehen. Zu Beginn meines Aufenthalts bin ich noch viel durch die Gegend gereist. Kommt man erstmal aus Osaka raus, wird es wirklich sehr schön: so gibt es in Arashiyama einen atemberaubenden Bambuswald, alte Kolonialgebäude in Kobe, Weltkulturerbestätten in Uji. Irgendwann kam dann der Sommer, der mit bis zu 40 Grad und 95% Luftfeuchtigkeit wirklich nicht zum Sightseeing geeignet ist. Osaka ist auch nicht die Stadt, die einem ein großes kulturelles Angebot bietet, besonders in Verbindung mit Natur. Dafür hat sie viele andere Qualitäten, wie zum Beispiel unglaublich freundliche und hilfsbereite Menschen, schöne Cafés aller Couleur und ein interessantes Nachtleben.
Während meines Aufenthalts bin ich einige Male zurück nach Deutschland geflogen, so zum Beispiel zu Weihnachten und zu runden Geburtstagen in der Familie. In dieser Zeit habe ich auch einiges in Deutschland zum ersten Mal besucht, so zum Beispiel München, das umliegende Land und Österreich. Wenn man mich fragen würde, was ich in Japan noch sehen möchte, wäre meine einzige Antwort wohl Hokkaido, da ich ein großer Winterfan bin und in den letzten 11 Jahren eigentlich von Okinawa bis Sendai alle in Japan gesehen habe, was ich sehen wollte. Dem Leser dieser Berichte kann ich nur ans Herz legen, sich auf seiner ersten Japanreise nicht nach Tokyo zu begeben, denn diese Erfahrung kann einem schnell den Geschmack an Japan verderben. Vielmehr empfehle ich eine Reise nach Kansai, denn‚ hier liegen Städte wie Kyoto, Nara, Arashiyama, Kobe, Wakayama, Tottori, die nicht nur interessante Orte aus dem Reiseführer bieten.
Fortsetzung: Ausflug nach Minō, Ōsaka
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