Valar morghulis oder alle Menschen müssen sterben – Buchvorstellung im Mai

Es ist wieder an der Zeit für eine Buchempfehlung. Dieses Mal habe ich lange überlegen müssen, welches Buch ich euch vorstelle. Entschieden habe ich mich nun für eine ganze Reihe, die ich aktuell lese: „Das Lied von Eis und Feuer“ von George R. R. Martin.

Angefangen hat bei mir alles mit der Serie „Game of Thrones“. Ich liebe Fantasy, Ritter und große Abenteuer und war da also direkt Feuer und Flamme für. Da mich die Serie so begeistert hat, zumindest so weit ich sie bis dato gesehen hatte (Ende 2. Staffel), und Bücher generell einfach IMMER NOCH besser sind als Filme, musste ich natürlich mit den Büchern starten.

Es gibt bisher 10 erschienene Bände, ich bin aktuell bei Band 6. Hier bin ich auch wieder in die TV-Serie eingestiegen und war aber prompt total enttäuscht. Der
Inhalt im Buch ist zum Teil ganz anders als in der Serie… Aber das ist ja leider immer so, auch bei „Der Herr der Ringe“ war das der Fall.

Nun aber zum Inhalt. „Das Lied von Eis und Feuer“ spielt in Westeros und den sieben Königslanden. Regiert werden diese von einem König. Als er stirbt, beginnen die Intrigen, keiner bleibt verschont. Verrat, Liebe, Hass und Rache ziehen gefühlt jeden Einzelnen in Mitleidenschaft. Köpfe rollen und Schlachten werden ausgetragen. Das Spiel der Throne beginnt… Aber nicht nur in Westeros selbst besteht Gefahr, auch im Norden braut sich eine Gefahr zusammen, die schlimmer ist, als sich die Menschen vorstellen können. Weiße Wanderer sind im Vormarsch… Auch Wildlinge und die Mutter der Drachen wollen sich die sieben Königslande zu Eigen machen. Und wer ist die Rote Frau und was genau führt sie im Schilde? Anwärter auf den Thron gibt es jede Menge, aber wer wird am Ende das Spiel der Throne für sich entscheiden?

Generell erreicht diese Reihe für mich Dimensionen wie „Der Herr der Ringe“. Beide Geschichten sind Fantasyliteratur gewaltigen Umfangs und vom Allerfeinsten. Hier kann ich nur die Autoren bewundern, wie sie sich solche Epen ausdenken können. Was ich besonders schön finde an den Romanen ist, dass man einen viel besseren Eindruck von den Gedanken und Gefühlen der einzelnen Charaktere bekommt, als  es in der Serie der Fall ist. Somit kann man sich viel besser mit den Figuren identifizieren. In der Serie mag mancher vielleicht sehr hartherzig rüberkommen, obwohl er es in seinem Inneren überhaupt nicht ist. Man entwickelt zwangsläufig Sympathie für die einen Charaktere, während man andere richtiggehend hasst. Nicht jeder von ihnen wird das Ende der Romanreihe erleben…

Die einzelnen Kapitel in den Büchern beschäftigen sich jeweils immer mit einer der Hauptfiguren, so dass man abwechselnd erfährt, was bei den anderen passiert.

Noch habe ich einige Bücher vor mir, bis ich das Ende erreiche. Ich bin sehr gespannt, wie es ausgeht. Und noch kann ich mir nicht vorstellen, wen der Autor am Ende auf dem Thron sitzen lassen wird.

Und damit ihr euch vorstellen könnt, wie das Lesegefühl mit den Romanen ist, hier ein kleiner Einblick in die Sprache von George R. R. Martin:

„Die Gitter waren verschlossen, aber die Eisenstangen hatten vom Rost eine rote Farbe angenommen. Hodor packte die Tür linker Hand, riss einmal kräftig daran und schnaufte vor Anstrengung. Nichts rührte sich. Er versuchte es mit Drücken, hatte jedoch ebenso wenig Erfolg. Nun rüttelte er an den Stangen, schlug und trat dagegen und bearbeitete die Angeln mit seiner riesigen Pranke, bis es Rostflocken regnete, doch noch immer wollte die eiserne Tür nicht nachgeben. Die andere, die nach unten führte, zeigte sich ebenso widerspenstig. „Keine Chance“, sagte Meera und zuckte die Achseln.“

Fazit:

Für jeden, der sich irgendwie halbwegs für Fantasy interessiert oder sich für „Der Herr der Ringe“ begeistern konnte, ist „Das Lied von Eis und Feuer“ ein MUSS. Durch die Komplexität der Romane erschließen sich einem die Zusammenhänge zwischen Personen, Familien, Geschlechtern und Burgen wesentlich besser, als in den kurzen Staffeln im TV.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Kommentare

2 Antworten zu „Valar morghulis oder alle Menschen müssen sterben – Buchvorstellung im Mai“

  1. Avatar von Klaudia

    Huhu,

    ich liebe diese Reihe auch! Und bin aber ebenso kein Fan der Serie 🙂 Obwohl ich doch finde, dass sie sich nah genug am Geschehen im Buch orientiert – aber die eigene Fantasie kann halt keiner nachempfinden 🙂 Wobei ich fand die Gesichter, die man den Figuren durch die Serie zuordnen konnte half bzw. hilft beim Springen zwischen den einzelnen Charakteren :).

    Viele Grüße,
    Klaudia

    1. Avatar von Laura Behne

      Hallo Klaudia,
      hehe ja, ich muss gestehen, bei der Serie schlafe ich nun fast immer ein 😀 Aber die Bücher sind einfach toll 🙂
      Viele Grüße!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert