Sehnt ihr euch auch so sehr wie ich nach wärmeren Temperaturen, Sonne und Sommer? Es gibt einfach tausend Möglichkeiten mehr, was man unternehmen und wie man seine Freizeit planen kann als im Winter, wenn alles kalt und grau ist. Um zumindest gedanklich schon ein wenig der warmen Jahreszeit zuvor zu kommen, möchten wir euch heute mit auf einen Ausflug nehmen, den wir bereits im letzten Jahr unternommen haben.
Sommer, 35° C, die Sonne brennt vom Himmel… Was kann es da Schöneres geben, als den Tag an einem See zu verbringen? Also dick mit Sonnenschutz eingecremt, Handtuch und Schwimmsachen gepackt und ab ging’s an den Edersee. Der Edersee ist ein Stausee und liegt im wunderschönen Nordhessen (ja, ich als ewige Hessin im Herzen musste so was ja sagen ;-), im Nationalpark Kellerwald-Edersee. Dort gibt es massig Unternehmungsmöglichkeiten, sei es ein Besuch im Wildpark, Wandern auf dem Urwaldsteig, Besuch des Schloss Waldecks und noch ganz viel mehr. Auch bei Motorradfahrern ist die Gegend um den Edersee aufgrund vieler und enger Serpentinen sehr beliebt. Leider ist an einem Tag nicht alles umsetzbar und so fiel bei uns die Entscheidung auf Boot fahren. Bei einem der zahlreichen Bootsvermieter liehen wir uns ein kleines motorbetriebenes Gefährt (aufgrund der hohen Temperatur fiel die Entscheidung leicht gegen ein Tretboot). Nach anfänglichen Lenkschwierigkeiten meinerseits und einem Fahrertausch, schipperten wir ganz gemütlich über den Edersee. Hin und wieder traf uns eine leichte Brise – herrlich. Leider durfte man nicht ins Wasser springen, ich für meinen Teil war da jedoch nicht böse drum; der Anblick der sich im Uferbereich tummelnden Fische hatte mich in meiner Ansicht bestärkt, dann doch lieber trocken zu bleiben. Da stelle ich mich zugegebenermaßen ein bisschen an; wahrscheinlich habe ich einfach schon zu viele Horrorgeschichten über Wasserleichen und dergleichen gelesen und gesehen.
Mittlerweile war es dann auch schon Mittagszeit und mein Magen fing pünktlich an zu knurren. Da kann ich mich seit jeher drauf verlassen, pünktlich um 12 Uhr mittags meldet mein Magen den Wunsch nach Nahrungsaufnahme. Also Boot gegen Auto getauscht und ab nach Rehbach. Dort gab es erst mal die Möglichkeit, am Strand ein bisschen mit den Füßen ins angenehm kühle Wasser zu tauchen und der ein oder andere nutzte die Chance für ein erfrischendes Bad. Es stellen sich ja zum Glück nicht alle so an wie ich… Ich muss ja auch zugeben, dass ich mich doch meistens etwas über mich selbst ärgere, wenn ich sehe, wie viel Spaß andere beim Baden im See haben und ich Angsthase mich aber nicht traue. Vielleicht gelingt es mir ja doch noch mal, in der Hinsicht über meinen Schatten zu springen. We’ll see.
Im Anschluss an die Abkühlung fanden wir einen sehr gemütlichen Platz in der „Fischerhütte“. In einem Strandkorb sitzend genossen wir den aufgezogenen Wind. Es war richtiges Urlaubsfeeling, was da aufkam, fast, als wären wir in Südeuropa. Die Wahl des Essens war schnell getroffen, wir entschieden uns für Heringsfilet in Apfel-Schmand-Sauce mit Bratkartoffeln sowie Schnitzel Wiener Art mit Kartoffeln. Einfach, aber doch sehr lecker.
Frisch gestärkt und etwas von der Hitze erholt, konnte es endlich zur Sommerrodelbahn gehen. Schon als Jugendliche bin ich hier öfter mit meinen Eltern gewesen und die Erinnerung an den Spaß und die Action trieb uns nun vorwärts. Wir bezahlten für sechs Fahrten, so dass jeder drei Mal mit dem Bob den Hang hinunter sausen konnte. Vor der ersten Fahrt war ich doch überraschenderweise recht nervös. Während wir mit unseren Bobs den Berg hinaufgezogen wurden, bot sich Gelegenheit, rechts und links der Bahn die schöne Sommerwiese mit bunten Blümchen und Schmetterlingen zu genießen. Dann ging es auch schon los. Aufrecht hinsetzen, Hebel nach vorn drücken. Die Bahn glitzerte silbern in der Sonne. Der Adrenalinpegel stieg. Eine Kurve jagte die nächste, der Fahrtwind wehte um die Nase. Das machte riesig Spaß! Nach gefühlten wenigen Sekunden dann war es leider schon vorbei, bitte abbremsen, Fahrt endet in 30 Metern. Schade. Aber wie gut, dass wir noch jeder zwei Fahrten vor uns hatten.
Am Abend ging es dann erschöpft aber glücklich wieder nach Hause. Voll mit neuen Ideen für die nächsten schönen Sommertage.
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